Eine Feldspritze, egal ob Anbau- Anhänge- oder Selbstfahrspritze, kann
technisch noch so hochwertig ausgerüstet sein - der Erfolg einer chemischen
Behandlung hängt letztendlich von den verwendeten Düsen
ab.
Mehrbereichs-Flachstrahldüsen und Antidriftdüsen haben sich durchaus
bewährt, sind aber nicht in den Abdriftminderungsklassen zu finden. Wird aber
die Abdrift bzw. Abstandsauflagen zum Problem, müssen künftig Injektordüsen
gewählt werden. Gröbere Tropfen mit Lufteinschluss bewirken eine erhebliche
Reduzierung der Abdrift.
Injektordüsen
Diese, von allen namhaften Herstellern angebotenen Düsen sind jedoch relativ lang (Bruchgefahr), lassen sich teilweise nur mit Adaptern anbringen und sind z.T. erheblich teuerer als z.B. Flachstahldüsen. Verlangt das Spritzmittel jedoch eine verlustmindernde Technik, bleibt keine andere Wahl als Injektordüsen.
Agrotop brachte eine Düse auf den Markt, die über ein neuartiges
Ansaugluft-Reinigungssystem verfügt. Mit einer Gesamtlänge von nur 22 mm und
einer Schlüsselweite von 8 mm passt sie in fast jede Flachstahl-Düsenklappe. Der
Druckbereich liegt bei 1,0 bis 6 bar, womit die Ausbringmenge sehr variabel
gestaltet werden kann.
Die Düsen des Typs Air Mix 110-03 und 110-04
sind BBA-anerkannt und als verlustmindernde Technik der Abdriftminderungsklasse
50 % bzw. 75 % bei der 04-er
Düse und 50 % bei der 03-er Düse eingetragen. Die entsprechenden
Verwendungsbestimmungen finden Sie unter dem "Link" Verlustmindernde Geräte
am Ende der Seite.
AirMix
110-03
Ebenfalls neu ist eine ähnliche Düse der Firma Lechler.
Diese Düse (Druckbereich 1,5 - 6,0 bar bei den Größen 015 bis 03 und 1,0 - 6,0 bar bei den Größen 04 und 05) sind momentan jedoch noch nicht BBA-anerkannt. |
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Verlangt das Spritzmittel eine Abdriftminderungsklasse 90
%, so sind z. Zt. nur zwei Düsen auf dem Markt, die diese Anforderungen
erfüllen:
Lechler ID 110-05 (braun !) Hardi S Injet 05 (rot !) |
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Laut Anwendungsbestimmungen müssen sie jedoch für 90 % Abdriftminderung bei
einer max. Geschwindigkeit von 5 km/h und einem Druck von 2 bar gefahren werden,
was einer Wasseraufwandmenge von 378 Ltr./ha entspricht.
Trotzdem sind diese
Düsen nicht uninteressant, da sie bei einer Abdriftminderung von
75
% keinerlei Auflagen hinsichtlich Druck und Fahrgeschwindigkeit
unterliegen.